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Menschliche Kreativität vs. KI: Warum Unternehmen auf die Kombination aus beiden setzen sollten

In der kreativen Welt nimmt die Rolle von KI-Tools immer weiter zu. Sie bieten schnelle und kostengünstige Lösungen für die Erstellung von Designs, Texten und Videos. Doch es gibt gute Gründe, warum Unternehmen weiterhin auf die menschliche Kreativität setzen sollten. Erfahrt in diesem Blogartikel*, wie KI-Prompting zielführend eingesetzt werden kann und warum die Zusammenarbeit mit Menschen entscheidend ist, um authentische und innovative Ergebnisse zu erzielen.




6 Gründe für die Zusammenarbeit mit Menschen statt KI


In der Kreativbranche ist es aus mehreren wichtigen Gründen sinnvoll, mit Menschen anstelle von Künstlicher Intelligenz (KI) zu arbeiten:


  1. Einzigartigkeit und Authentizität: Kreative Arbeit lebt von individuellen Erfahrungen und persönlichem Ausdruck. Menschen bringen einzigartige Perspektiven und Geschichten ein. KI hingegen arbeitet mit vorhandenen Daten und neigt dazu, Muster zu wiederholen, was weniger originelle Ergebnisse liefert.

  2. Emotionale Intelligenz und Empathie: Kunst, Literatur und Werbung erfordern ein tiefes Verständnis von Emotionen und sozialen Dynamiken. Menschen erfassen Nuancen, die für KI schwer zugänglich sind.

  3. Kritisches Denken und Kontext: Kreativität verlangt Kontextverständnis und die Fähigkeit, Konventionen zu hinterfragen. Menschen denken kritisch und knüpfen innovative Verbindungen, die KI aufgrund ihrer Datenbegrenzung nicht herstellen kann.

  4. Kollaboration und Inspiration: Kreative Prozesse profitieren von Teamarbeit. Menschen inspirieren sich gegenseitig und geben wertvolles Feedback – etwas, das KI nicht leisten kann.

  5. Ethik und moralische Überlegungen: Menschen erkennen und navigieren ethische Herausforderungen besser als KI, die nur auf Algorithmen basiert.

  6. Unvorhersehbarkeit und Experimentierfreude: Menschen gehen Risiken ein und schaffen neue Ideen, während KI oft vorhersehbare Wege wählt.


Insgesamt bieten Menschen in der Kreativbranche eine Kombination aus Einfühlungsvermögen, kritischem Denken, kultureller Sensibilität und einer einzigartigen persönlichen Perspektive, die KI derzeit nicht erreichen kann. Diese menschlichen Eigenschaften sind entscheidend für die Schaffung bedeutungsvoller, inspirierender und innovativer Werke.



Erfahrung in der Kooperation mit KI-Tools

Bei der Gestaltung eines Plakats habe ich festgestellt, dass mit meinem Erfahrungsschatz als Designerin die Arbeit ohne KI schneller umgesetzt war. Die Suche nach passenden KI-Tools sowie geeigneten Prompts war sehr zeitaufwendig mit unzufriedenstellenden Ergebnissen. Tools wie Midjourney, Runway oder OpenArt können zwar unterstützen, aber die persönliche Handschrift und Expertise beim Design sind durch nichts zu ersetzen. Am Ende war ich dagegen stolz auf das eigens erstellte Ergebnis – eine Bestätigung meiner eigenen Kreativität und Fachkompetenz. Bei Textarbeiten, wie Strukturierung oder Zusammenfassungen empfinde ich dagegen KI-Tools, wie ChatGPT als nützlich und zeitsparend.


 

Prompting: So gelingt ein effektives KI-Briefing

Damit die Zusammenarbeit mit KI reibungslos funktioniert, ist es entscheidend, detaillierte und präzise Anweisungen zu geben – auch „Prompting“ genannt. Ein gut durchdachtes Briefing stellt sicher, dass die KI genau das liefert, was benötigt wird. Hier ist ein Aufzählung mit neun Punkten, die für ein erfolgreiches Prompting beachtet werden sollten:


  • Kontext: Wer gibt den Auftrag?

    Beispiel: „als Marketing-Manager eines Startups“

  • Aufgabe: Was genau soll die KI erledigen?

    Beispiel: „Erstellen“, „analysieren“, „zusammenfassen“

  • Art des Inhalts: Welcher Content wird erwartet?

    Beispiel: „Ein Werbetext“, „ein Newsletter“

  • Plattform: Auf welcher Plattform soll der Inhalt verwendet werden?

    Beispiel: „LinkedIn“

  • Länge: Welche Länge soll der Inhalt haben?

    Beispiel: „Nicht mehr als 500 Wörter“

  • Ziel: Was soll mit dem Inhalt erreicht werden?

    Beispiel: „Kunden über ein neues Produkt informieren“

  • Zielgruppe: Für wen ist der Inhalt gedacht?

    Beispiel: „Professionals, 30-50, Tech-Branche“

  • Tonalität: Welcher Tonfall soll verwendet werden?

    Beispiel: „Professionell, informativ, motivierend“

  • Call-to-Action (CTA): Was soll der Leser nach dem Konsum des Inhalts tun?

    Beispiel: „Produkt-Demo anfordern“


Ein detailliertes und strukturiertes Briefing wie dieses sorgt dafür, dass die KI genau die Ergebnisse liefert, die den Anforderungen entsprechen. So wird der kreative Prozess effizienter gestaltet und auf die Zielsetzung abgestimmt.


 

Vorteile und Nachteile in der Zusammenarbeit mit KI

Die Arbeit mit KI in der Kreativbranche bringt eine Reihe von Vorteilen und Nachteilen mit sich. Diese lassen sich folgendermaßen gegenüberstellen:


Vorteile:

  1. Effizienzsteigerung:

    • Automatisierung von Routineaufgaben: KI kann repetitive Aufgaben wie Bildbearbeitung, Datenanalyse oder Texterstellung schneller und präziser erledigen, wodurch Kreative mehr Zeit für komplexe und innovative Projekte haben.

    • Schnelle Ideenfindung und Prototyping: KI-Tools können in Sekunden Entwürfe, Konzepte oder Prototypen erstellen, was den Kreativprozess beschleunigt.

  2. Personalisierung und Zielgruppenansprache:

    • Maßgeschneiderte Inhalte: KI kann helfen, Inhalte zu erstellen, die genau auf die Vorlieben und Interessen einer Zielgruppe zugeschnitten sind, was die Relevanz und den Erfolg von Kampagnen erhöht.

    • Analyse von Daten: KI kann große Mengen an Daten analysieren und daraus wertvolle Insights gewinnen, die zur Entwicklung zielgerichteter Strategien genutzt werden können.

  3. Zugänglichkeit:

    • Breitere Nutzungsmöglichkeiten: KI-Tools machen kreative Arbeit für mehr Menschen zugänglich, auch für jene ohne spezielle Fachkenntnisse, da sie durch einfache Schnittstellen bedient werden können.


Nachteile:

  1. Einschränkung der Kreativität:

    • Standardisierung: Es besteht die Gefahr, dass durch KI-generierte Inhalte ein gewisser Einheitsstil entsteht, da sich viele auf ähnliche KI-Modelle verlassen.

    • Fehlende Originalität: KI kann nur auf bestehenden Daten und Mustern basieren, was zu einer Wiederholung bekannter Stile führen kann und die Schaffung völlig neuartiger Werke einschränkt.

  2. Verlust von Arbeitsplätzen:

    • Automatisierung: Da KI viele kreative Aufgaben übernehmen kann, besteht die Gefahr, dass traditionelle Berufe in der Kreativbranche gefährdet sind und Arbeitsplätze verloren gehen.

    • Wertschätzung menschlicher Arbeit: Die zunehmende Abhängigkeit von KI könnte dazu führen, dass die einzigartige Kreativität und das Können von Menschen weniger geschätzt werden.

  3. Ethische und rechtliche Bedenken:

    • Urheberrechte: Die Nutzung von KI, die auf bestehenden Werken trainiert wurde, wirft Fragen bezüglich der Urheberrechte und des geistigen Eigentums auf.

    • Verantwortung: Es ist oft unklar, wer für KI-generierte Inhalte verantwortlich ist, insbesondere wenn diese kontrovers oder problematisch sind.

  4. Abhängigkeit von Technologie:

    • Technologische Abhängigkeit: Kreative könnten zunehmend von KI-Tools abhängig werden, was ihre eigene kreative Entwicklung einschränken könnte.

    • Kosten und Zugang: Hochentwickelte KI-Tools können teuer sein und sind möglicherweise nicht für jeden zugänglich, was zu Ungleichheiten führen kann.



KI in der Kreativbranche
Abbildung 1: Menschliche Kreativität vs. KI: Warum Unternehmen auf die Kombination aus beiden setzen sollten


Hybride Lösung: Mensch und KI kombinieren

Die Kombination aus Mensch und KI liefert in meinen Augen die besten Ergebnisse. KI kann dabei helfen, Routineaufgaben zu übernehmen oder erste Ideen und Entwürfe zu entwickeln. Der Mensch behält die Kontrolle über den kreativen Prozess, stellt die strategischen Weichen und sorgt für die notwendige Originalität und Authentizität. Wichtig ist, dass die finale Kontrolle immer in menschlicher Hand bleibt – nur so kann sichergestellt werden, dass die kreative Arbeit den Ansprüchen des Unternehmens gerecht wird. Sogar ChatGPT sagt selbst: “ChatGPT kann Fehler machen. Überprüfe wichtige Informationen.”


Fazit

Die Integration von KI in die Kreativbranche bietet viele Chancen, insbesondere in Bezug auf Effizienz und neue kreative Möglichkeiten. Gleichzeitig birgt sie jedoch Risiken, wie die Einschränkung von Originalität, den Verlust von Arbeitsplätzen und ethische Herausforderungen. KI ist ein nützliches Werkzeug, das in der Kreativbranche neue Möglichkeiten eröffnet. Dennoch bleibt der Mensch unersetzlich, wenn es darum geht, originelle, authentische und innovative Lösungen zu schaffen. Es ist wichtig, eine Balance zu finden und die Technologie so zu nutzen, dass sie menschliche Kreativität unterstützt und nicht ersetzt.


Wenn ihr originelle, emotionale und innovative Inhalte sucht, die euer Unternehmen wirklich widerspiegeln, ist die Kreativbirne die perfekte Wahl. Jetzt anfragen und eure Kreativprojekte auf das nächste Level heben!






*Quelle: Entwurf, Gedanken und Feinschliff von Carina Herkenrath, @Kreativbirne

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